(Quelle: DKThR)
Grundsätzliches:
Die Beziehungsanbahnung zum Pferd sowie die emotionale Kontaktaufnahme sind das erste Ziel dieser Arbeit. Ruhe, Zeit, geschehen lassen, freie Arbeit und Begegnung mit dem Tier stehen im Vordergrund. Die Einheiten werden sorgfältig vor- und nachbereitet, gearbeitet wird auf der Grundlage einer Erstanamnese sowie auch ggf. im Austausch mit anderen Therapeuten.
Inhalte des Heilpädagogischen Reitens/Voltigierens (HPR/HPR):
- taktile Kontaktaufnahme mit dem Lebewesen Pferd, berühren, streicheln, erfühlen
- das Wesen des Pferdes erkunden
- Putzen und Streicheln des Pferdes
- Pferd von der Weide holen, zurückbringen
- Spiele und Spaß rund ums Pferd (Fingerfarben zum bemalen des Pferdes, Spiele-Parcour)
- freie Arbeit mit dem Pferd im Round Pen (unter Anleitung der Reitpädagogin)
- das Versorgen des Pferdes (Assistenz beim Füttern, misten)
- sitzen und reiten auf dem geführten Pferd, sich tragen lassen, Ausflüge in die Natur
- Erkundung der Natur mit dem Pferd, auf dem Handpferd mit ausreiten
- Arbeit an der Longe
Alle Ziele der heilpädagogischen Arbeit mit dem Pferd sind individuell verschieden und werden auf den jeweiligen Entwicklungsstand ausgerichtet. Die Einheiten bauen in sinnvoller Weise aufeinander auf. Evaluation sowie Zwischenstandsgespräche sind Bestandteil der reitpädagogischen Arbeit.
Auch die Zeitdauer wird auf den Teilnehmer abgestimmt und ergibt sich aus der körperlichen Konstitution, mentalen Möglichkeit und einem evtl. Grad einer körperlichen oder seelischen Beeinträchtigung.
Als Richtwert gilt ein Zeitrahmen von 45 Minuten pro Klient, der Preis mit Therapiepferd, Fachkraft und
inkl. 19 % USt beträgt 50,- Euro.

Für wen ist diese Arbeit geeignet?
Indikationen:
Es gilt vor allem bei unserer Arbeit: wir möchten Kindern ein Lächeln ins Gesicht zaubern und ihr Selbstwertgefühl stärken, wir nehmen sie - genau wie unsere Therapiepferde - an, wie sie sind!
"In der heilpädagogischen Förderung mit dem Pferd werden pädagogische, heilpädagogische und psychologische/psychotherapeutische Konzepte zur psychosozialen und pychomotorichen Förderung und Stabilisierung von Menschen aller Altersgruppen mit Hilfe des Mediums Pferd eingesetzt. " (Quelle DKThR)
Unterstützend wirkt diese Arbeit bei
- Entwicklungsverzögerungen im Bereich dert Wahrnehmung, Motorik, Sozialverhalten, Kommunikation und Sprache, Koordination und Kognition
- geistiger Behinderung
- Lernbehinderungen
- herabgesetzter Motivation
- Verhaltensbesonderheiten
- Schwierigkeiten im Sozialverhalten
- motorischen Schwierigkeiten
- Konzentrationsstörungen
- Wahrnehmungsstörungen
- Schwierigkeiten in der Aufnahme und Gestaltung von Beziehungen
Nur in enger Zusammenarbeit mit ärztlichen und psychologischen/psychotherapeutischen Fachkräften kann die heilpädagogische Förderung mit dem Pferd bei folgenden Krankheitsbildern stattfinden:
- Essstörungen
- Autismus
- Ängste
- Persönlichkeitsstörungen
- Psychosen
- Neurosen
- Zwangserkrankungen
- posttraumatischen Belastungsstörungen
- Abhängigkeit/Sucht
- dissoziativen Störungen
Vor der Aufnahme einer heilpädagogischen Förderung mit dem Pferd ist für uns eine ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung notwendig. Danach findet ein Erstgespräch mit den Erziehungsverantwortlichen statt, um den Rahmen für die Therapie abzustecken. Hierfür berechnen wir 40,- Euro.

Wichtig: Die heilpädagogische Förderung mit dem Pferd ist bisher noch keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Bei privat Versicherten ist eine Kostenübernahme teilweise möglich, weitere Möglichkeiten liegen im Bereich der Jugend Wiedereingliederungshilfe der Jugendämter. Bitte informieren Sie sich bei Bedarf.
Privatzahler erhalten bei uns eine Ermäßigung auf eine 10-er-Karte in Höhe von 10,- Prozent der Behandlungskosten.